Carl-Brilmayer-Gesellschaft e. V.

Wilhelm Hemmes (* 14. März 1840 in Gau-Algesheim, Rheinland-Pfalz; † 11. September 1925 in Bad Nauheim) war ein deutscher Taubstummenlehrer.

Leben

Hemmes war nach einem Studium der katholischen Theologie ab 1863 als Lehrer und von 1883 bis 1914 als Direktor der Unterrichtsanstalt für Taubstumme und Taubstummenlehrer in Bensheim tätig. Als Außerordentlicher Lehrer am Großherzoglich Hessischen Schullehrer-Seminar zu Bensheim machte er von 1884 - 1912 die angehenden Lehrer mit der Didaktik und Methodik des Taubstummen-Unterrichts vertraut. Anlässlich seiner Versetzung in den Ruhestand 1914 wurde ihm der Titel Geheimer Schulrat verliehen. Von 1912 bis 1919 war er Stadtrat in Bensheim. Bereits 1909 war er anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums mit der Krone zum Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens Philipp des Großmütigen und der Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Bensheim ausgezeichnet worden.

Wilhelm Hemmes war mit Magdalena geb. Gölz verheiratet und der Vater der hessischen Zentrumspolitikerin und langjährigen Landtagsabgeordneten Elisabeth Hattemer (1870-1948), der katholischen Priester Emanuel Hemmes (*1872) und Nikolaus Hemmes (1873) sowie des Bensheimer Notars Wilhelm Hemmes.

Auszeichnungen

  • 11. Juni 1890 Ritterkreuz II. Klasse des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
  • 25. November 1905 Ritterkreuzes I. Klasse des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
  • 3. Juli 1909 Krone zum Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens Philipps des Großmüthigen anläßlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums

Veröffentlichungen

  • 1888: Lehrplan für eine Taubstummenanstalt mit sechs Jahreskursen und Grundsätze des Lehrverfahrens bei den einzelnen Unterrichtsgegenständen
  • 1894: Biblische Geschichte für taubstumme Kinder:Biblische Geschichten, Band 1, Lehrmittelanstalt Ehrhard
  • 1911: Katholisches Religionsbuch zunächst für Taubstumme: Nebst einem Anhang mit Wiederholungsfragen, Schöningh