Carl-Brilmayer-Gesellschaft e. V.

  • Stationen der Stadtgeschichte

Stationen der Stadtgeschichte


Das Gesicht der Stadt im Jahre 1825

Gau-Algesheim ist eine der stärksten Weingemeinden und gehört dieser zu den Guten. Unter den vielen Bürgern von Algesheim, die bei Frankreich gedient haben, hat sich einer der rühmlichst bekannt ist, besonders ausgezeichnet, und den Grad eines Generals erhalten.

  • Kirchweihe: Sonntag nach Mariä Himmelfahrt.
  • Seelenzahl: 1754 Katholiken, 38 Evangelische, 36 Juden, zusammen: 1828.
  • 277 Wohnhäuser, eine Kirche, ein Rathaus.
  • 1700 Morgen Ackerfeld, 180 Morgen Wiesen, 780 Morgen Weinberg, 100 Morgen Wald (Scheitholz), Gesammt Morgenzahl: 2800
  • Entfernung von Mainz 4 Stunden, Kantonsort Oberingelheim eine Stunde.
  • Bürgermeisterei im Kanton Oberingelheim.
  • Bürgermeister Ewen, Beigeordneter Kaiser.
  • Katholischer Kantons-Pfarrer Göbel im Kanton Oberingelheim, auch Dechant der Dechanei Bingen.
  • Steuer-Einnehmer Jonas für die Perceptur Algesheim.
  • Hospizanstalt: Gaualgesheim hat einen kleinen, zur Unterstützung der Orts-Armen und Beförderung des Unterrichts bestimmten Fonds, von etwa 17 bis 18000 Gulden. Das diesem Fonds zuständige Haus hat keine Einrichtung zur inneren Verpflegung von Dürftigen; die Unterstützungen sind daher à domicile, d.h. sie werden den Armen des Ortes verabreicht. Er hat einen besoldeten Rechner, und keine Waisen zu unterhalten.
  • Departementalstraße: Von Niederingelheim nach Metz, über Algesheim, Gensingen, Kreuznach, Meisenheim u.s.w.
  • Vicinalwege: Der Appenheimer, Ober- und Niederingelheimer, Weinheimer, Gaulsheimer, Ockenheimer.


Statistisches Jahrbuch der Provinz Rheinhessen für das Jahr 1824. Herausgegeben von Joseph Jérôme, Großherzoglicher Regierungs-Sekretär in Mainz, Großherzogl. Hofbuchdruckerei Theod. v. Zabern am Bischofsplatze, Mainz 1825.